OnePlus springt auf den Dual-Kamera-Zug auf
Dual-Kameras werden immer beliebter Die Sache im Flaggschiff-Segment und OnePlus mit seiner Flaggschiff-Tötungs-Besessenheit konnte sich das nicht entgehen lassen. Dafür gibt es mehr als eine Möglichkeit: Weitwinkel+Ultraweitwinkel (LG), Farbe+Monochrom (Huawei, Xiaomi), Weitwinkel+Tele (Apple und wieder Xiaomi). Ratet mal, welchen Weg OP eingeschlagen hat.
Das OnePlus 5 ist mit einer 16-MP-Hauptkamera mit einem für Smartphone-Verhältnisse normalen Sichtfeld ausgestattet (eher ein allgemeiner „Weitwinkel“ in der traditionellen Fotografie) und ein 20-Megapixel-Tele-Shooter (in dem anderen „normal“) Sinn).
Der Primärsensor ist der Sony IMX398, der im Oppo R9s und F3 Plus verwendet wird – ein Imager vom Typ 1/2,8 Zoll mit 1,12 µm Pixelgröße und Dual-Pixel-Autofokus. Der Tele One setzt auf den Sony IMX350 – ebenfalls Typ-1/2,8“, aber mit 1,0µm Pixeln. OnePlus gibt die Blendenwerte mit f/1,7 für die Hauptkamera und f/2,6 für die Telekamera an.
Hier wird es interessant. EXIF-Daten geben die tatsächlichen Brennweiten beider Kameras bei 4,1 mm und 35 mm-Äquivalent an. Brennweiten von 24 mm bzw. 36 mm. Einerseits handelt es sich dabei um einen 1,5-fachen „Zoom“ und nicht um das beworbene 2-fache, und andererseits kann man nicht wirklich unterschiedliche äquivalente Brennweiten haben, wenn sowohl die tatsächlichen Brennweiten als auch die Sensorgrößen gleich sind. Die EXIF-Daten fallen dann also weg.
Wir haben die Sichtfelder der mit den beiden Kameras aufgenommenen Bilder verglichen und diagonal gemessen zeigt sich tatsächlich ein zweifacher Unterschied in der Abdeckung, OnePlus hat also gehalten, was es versprochen hat. Es ist uns immer noch unverständlich, warum die Telekamera eine höhere Auflösung haben muss als die Hauptkamera. Es wäre einigermaßen sinnvoll, wenn die Teleaufnahmen ebenfalls 16 MP hätten und nur ein Teil des Sensors genutzt würde – das ist jedoch nicht der Fall.
Unsere Verwirrung darüber, was unter der Haube vor sich geht, wird durch die besondere Formulierung im Werbematerial noch verstärkt: „Eine Kombination aus optischem Zoom und unserer Multi-Frame-Software.“ „Mit dem Algorithmus können Sie klarer als je zuvor zoomen“ klingt so, als würde das OnePlus 5 tatsächlich ein Bild mit höherer Auflösung beschneiden, das es durch Stapeln mehrerer Aufnahmen desselben erhalten hat Szene.
Update (22. Juni): OnePlus-Mitbegründer Carl Pei ist auf Twitter gegangen um Klarheit in dieser Angelegenheit zu schaffen und unsere Vermutungen effektiv zu bestätigen.
Aber lassen Sie uns nicht voreilen – werfen wir zunächst einen Blick auf die Kamera-App. Standardmäßig wird der Bildsucher angezeigt, aber wenn Sie nach rechts wischen, wird einer für Videos angezeigt, während ein Wischen nach links den Porträtmodus aufruft – die Schlagzeilenfunktion ist so einfach wie möglich zugänglich. Im Fotosucher können Sie außerdem schnell zwischen Blitzmodus, Seitenverhältnis, HDR und Selbstauslöser umschalten Im Hamburger-Menü in der Ecke sollten Sie nach anderen Modi suchen: Panorama, Pro-Modus, Zeitlupe und Zeitraffer.
Kameraschnittstelle
Der Pro-Modus ermöglicht die manuelle Anpassung der Aufnahmeparameter, einschließlich ISO (100–3200), Weißabgleich (je nach Lichttemperatur), Verschlusszeit (1/8000 s bis 30 s), Fokus und Belichtungskorrektur. Sie können auch zwei Sätze benutzerdefinierter Parameter speichern, falls Sie das Gleiche immer wieder tun. Es wird auch ein Live-Histogramm bereitgestellt, was eine nette Geste ist, da es sich um eine recht seltene Funktion handelt.
Experten-Modus
Bildqualität
Die mit der Hauptkamera des OnePlus 5 aufgenommenen Fotos sind reich an feinen Details – sie nutzt ihre 16 MP voll aus. Selbst bei niedriger ISO-Einstellung ist Rauschen zu erkennen, obwohl es sich meist um weniger störende Luminanz-Störungen handelt. Der Dynamikumfang ist nicht klassenbester, aber immer noch gut, insbesondere angesichts der Pixel- und Gesamtgröße des Sensors. Auch die Farbwiedergabe ist gut ausbalanciert – es liegt nicht an der gedämpften Ausgabe des iPhone 7, aber auch nicht an der Farbexplosion, zu der LG in letzter Zeit tendiert.
Hauptkamerabeispiele
Leider trifft dies nicht alles auf die Telekamera zu. Feine Details sind weit von dem entfernt, was man von einem 20-MP-Sensor erwarten würde. Wir haben experimentiert und ein Foto der Hauptkamera so zugeschnitten, dass es mit dem Sichtfeld der Telekamera übereinstimmt (wir haben also grundsätzlich mit einem 4-MP-Bild gearbeitet). Wir haben es dann auf 20 MP hochskaliert, und obwohl es nicht mit den Details der Telekamera mithalten konnte, war der Unterschied nicht Tag und Nacht. Darüber hinaus sind die Aufnahmen der Telekamera noch stärker verrauscht als die der normalen Kamera.
Dies lässt sich durch die geringere Pixelgröße und die Tatsache erklären, dass es anders abgestimmt ist und Farben erzeugt, die viel gesättigter sind. Auch wenn der Grad der Sättigung eine persönliche Vorliebe ist, scheint es nicht der beste Ansatz zu sein, dass die beiden Kameras Fotos mit einer völlig unterschiedlichen Ausstrahlung erzeugen.
Beispiele für Telekameras
Wir haben ein paar Aufnahmen mit dem OnePlus 5 gemacht, direkt gefolgt vom 3T. Das 3T hat einen kleinen Vorsprung in absoluter Schärfe und Kontrast, aber wir gehen davon aus, dass das f/1,7-Blendenobjektiv des 5 mehr davon hat eine optische Herausforderung als das f/2.0 des 3T. Und was es wert ist: Die Bilder des 3T sind sogar noch verrauschter als die des 5. Außerdem ist die Verarbeitung ausgereifter – obwohl die Bilder des OP5 im Allgemeinen etwas zurückliegen, zeigen sie bei hochfrequenten Details, wie z. B. Laub, mehr Schärfe.
OnePlus 5 vs. OnePlus 3T: OP5 • OP3T • OP5 • OP3T • OP5 • OP3T
Bei schlechten Lichtverhältnissen ist das OnePlus 5 sehr bestrebt, den ISO-Wert zu erhöhen. Oft geht es bis zu ISO 1000, während die Konkurrenz bei ISO 100–200 schießt. Als wir jedoch die Belichtungen derselben Szene zwischen Telefonen verglichen, neigten wir dazu, auch an den angegebenen ISO-Werten zu zweifeln – ein weiteres Argument dafür, die EXIF-Daten des OP5 nicht zu berücksichtigen.
Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen sind erwartungsgemäß ziemlich verrauscht und eher weich. Trotzdem sind sie verwendbar und bei bildschirmgerechter Vergrößerung werden Sie die präzisen Farben zu schätzen wissen. Zu viele Telefone verlieren die Sättigung, wenn die Lichtverhältnisse sinken, nicht jedoch das OP5.
Kamerabeispiele bei schwachem Licht
HDR
Der HDR-Modus des OnePlus 5 funktioniert auf subtile Weise, anstatt dramatische, außergewöhnliche Aufnahmen zu produzieren. Sie werden den größten Unterschied in den Schattenbereichen bemerken, auch wenn dieser geringfügig ist. Dies geht jedoch mit einem geringfügigen Schärfeverlust einher – wenn man es auf Pixelebene betrachtet.
HDR-Modus: Aus • Auto • Ein • Aus • Auto • Ein
Panorama
Panoramen können mit dem OnePlus nur im Hochformat von links nach rechts aufgenommen werden – das scheint eine willkürliche Einschränkung zu sein. Die resultierenden Bilder haben auch ihre Probleme – zum einen sind die Nähte alles andere als perfekt und gerade Linien wirken am Ende gezackt oder wellig.
Panoramabeispiel
Portraitmodus
Die beiden Kameras bieten nicht nur einen effektiven 2-fachen „Zoombereich“, sondern ermöglichen auch einen sogenannten Porträtmodus – angeblich der Tod von DSLRs (ja, richtig). Anhand der Informationen der beiden Sensoren kann ein Algorithmus Ihre Tasse vom Hintergrund isolieren und Verwischen Sie Letzteres und lenken Sie die Aufmerksamkeit des Betrachters auf Sie statt auf das ablenkende, geschäftige Laubwerk dahinter Du.
Da es sich natürlich um einen simulierten Effekt und nicht um einfache Physik handelt, funktioniert er in unterschiedlichem Maße Der Erfolg hängt vom Abstand zwischen Motiv und Hintergrund, der Hintergrundtextur, der Frisur usw. ab Winkel.
In den meisten Fällen funktioniert die Funktion recht gut und trennt das Motiv gut vom Hintergrund, solange der Hintergrund keine sich wiederholenden Muster enthält. Es hilft natürlich auch, wenn sich die zu fotografierende Person nah an der Kamera befindet und der Hintergrund weiter entfernt ist. Allerdings ist der Unschärfeeffekt nicht so stark wie beim iPhone 7 Plus.
Porträtbeispiel • Noch eines • Originaldatei ohne Bokeh-Effekt
Sie denken vielleicht darüber nach, Selfies mit der Rückkamera im Porträtmodus aufzunehmen, und dafür ist das OnePlus 5 die bessere Option als das iPhone, da es ein etwas größeres Sichtfeld einfängt. Auf dem iPhone müssten Sie die Aufnahme perfekt ausrichten, um Ihren gesamten Kopf im Abstand einer Armlänge im Bild zu haben, während die 5 einen weitaus größeren Spielraum für Fehler bietet.
Selfie-Porträt der Rückkamera • Foltertest (Fokus fiel ebenfalls auf den Hintergrund, OP hat ihn aber trotzdem verwischt)
Selfies
Anders verhält es sich mit Selfies mit der eigentlichen Selfie-Kamera – diese lassen sich offensichtlich leichter einordnen, wenn man auf das Display schaut. Die Aufnahmen sind großartig, mit vielen Details und lebensechten Hauttönen. Fehlt nur noch ein Porträtmodus, dafür muss man einen kleinen Preis bezahlen.
Selfie-Beispiele
Abschließend können Sie zu unserem Fotovergleichstool gehen, um zu sehen, wie das OnePlus 5 in der kontrollierten Umgebung unseres Studios zurechtkommt. Wir haben das Galaxy S8 und das iPhone 7 Plus vorab ausgewählt, aber Sie können diese durch zwei beliebige andere Telefone ersetzen, die Ihnen gefallen.
OnePlus 5 gegen das Samsung Galaxy S8 und das iPhone 7 Plus in unserem Fotovergleichstool